Arrach.
(mm) Keiner der Teilnehmer ließ sich am
Samstag, 23. Januar 2016 vom Schmuddel-Wetter abhalten beim
Faschingszug in Arrach dabei zu sein. Außerdem trauten sich
trotz angekündigtem Eisregen jede Menge Zuschauer aus dem
Haus. Und es lohnte sich für alle, denn der Ideenreichtum
der 18 Gruppierungen war grandios.
Angeführt wurde
der Gaudiwurm von der Feuerwehr, die sich mit Jugendwart
Andreas Lohberger, stellvertretendem Vorsitzenden Gerhard
Mühlbauer und Kommandant Matthias Schmid, auch als
Organisator verantwortlich zeigte. "Arracher Affen Zirkus"
lautete ihr Slogan, der unverkennbar auf die prekären Themen
des Luftkurortes zielte. Die Gruppierung "Entenhausen"
spielte auf den die Problematik mit Bayern-Ei an. Den
fehlenden Schnee nahm sich der ASV Arrach mit Sprüchen wie
"Wassersport statt Winter Sport" oder "Da Schnaj is uns heua
leida länger ausbliem, Drum maißma unsa Gajd beim APRES
ausgem" an. Von der Dorfgemeinschaft Siedlung West gab es
die allererste Feuerzangenbowle "to go". "En Oara bringands
des ned zam, dass für `n Faschingszug a Brautpaar ham, drum
liefern mia aus Drittenzell des Brautpaar auf da Stell",
erklärten sich die Drittenzeller spontan bereit. "Unser Auto
brummt waj d Sau und mocht an riesigen Radau" machten die
HvO auf den schlechten Zustand ihres Einsatzfahrzeuges
aufmerksam. Der Trachtenverein D´Riedlstoana appellierte
"BRK beeilts eng gscheid, weil lange hamma nimma Zeit" oder
"Wir Alten werden immer mehr, drum muss jetzt ein
Seniorenheim her". Der SC-Arrach-Haibühl, von Reportern
umlagert, schaffte es den FIFA-Sumpf darzustellen. Die
Rockschrauber nutzten die Gelgenehit auf ihr 2.
OldtimerTreffen am 22. Mai aufmerksam zu machen. Ein kleiner
Tante Emma Laden stand auf dem Hänger der Dorfgemeinschaft
aus Ottenzell. "Wir öffnen auch bei Hochwasser" oder "Ein
Supermarkt in Arrach ist genug" hatten sie sich auf ihre
Banner geschrieben. "Rezeptpflichtig Kokain, LSD, Hasch,
Opium, "Jeder hinter Gittern lacht, wenn da Junky drinand
kocht" oder "Drogenküche is ned schaj, wenn d´Polizei ebbs
vo dir waj!" war am Gefängniswagen JVA einer weitern
Gruppierung zu lesen. "Arracher Moorbrozn" richteten an alle
Autofahrer die Bitte auf die Frösche zu achten. Der Zug
wurde außerdem mit weitern Gruppierungen, wie süßen Bärchen
oder Gaudi-Wagen, wie Bierkasten oder "Cola-Boys aus der
Western-Stod Ottenzell" bereichert. Mit viel Action, sei es
Rauchmaschinen, Lichteffekten, immer wieder Musik und bester
Stimmung bewegte sich der Gaudiwurm langsam durch den Ort.
Dabei wurden die "Wegelagerer" von den Wagen nicht nur mit
Bonbons, sondern vor allem mit Schnäppschen und sogar mit
Bananen versorgt. In der Dorfmitte boten freiwillige Helfer
aus den Reihen der Feuerwehr aus dem Verkaufsstand
Verpflegung an. Als die lustige Gesellschaft nach Einbruch
der Dunkelheit das Gasthaus Aschenbrenner erreichte, füllte
sich der Wirtssaal und als die Bayerwald Sterne noch vor 19
Uhr zu ihren Instrumenten griffen auch der Tanzboden. Obwohl
die meiste seit dem Vormittag auf Achse waren, blieb das bis
weit nach Mitternacht so. Stephan Schmid, erster
Vorsitzender der FF-Arrach bedankte sich bei allen,
Faschingszug-Teilnehmern, den Organisatoren und dem
Barpersonal . Sein besonderer Gruß galt stellvertretendem
Bürgermeister Toni Münster, KBI Mike Stahl , der
Frauenbeauftragten Steffi Lohberger sowie einer Abordnung
der Werkfeuerwehr Würth aus Künzelsau. "Tut´s mit der
Stimmung so weiter bis morgen früh" so sein Wunsch für eine
heitere Nacht beim Wirt. Während dieser Nacht passierte noch
so einiges. Da wurde beispielsweise die
Hochzeitsgesellschaft aus Drittenzell, die vom Brautstehlen
zurück kam, mit dem Jägermarsch in den Saal gespielt,
Vollmasken ließen die Gäste grübeln, Katha von Gentle sang
mit den Bayerwald Sternen und bei der Maskenprämierung
konnten sich die Gewinner über Bargutscheine freuen. Damit
alle wieder heil nach Hause kamen, bot die Ff einen
Heimfahrservice.
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