11. November 2016 - Gebietstanzprobe in Arrach

Gebietstanzprobe mit Pfiff

Vorbereitung auf das Volkstanztreffen Ende April in Bayerisch Eisenstein

Arrach. Wenn Gauvortänzer Eugen Sterl alljährlich die Tänze für das Volkstanztreffen aussucht, kann er dabei auf einen schier unerschöpflichen „Vorrat“ an bodenständigen Volkstänzen zurückgreifen. Dabei werden oftmals auch Tänze „hervorgeholt“, die landläufig nicht so bekannt sind bei den Tänzern. Selbst langjährigen aktiven Trachtlern entfuhr da schon des Öfteren ein „Den hon i owa scho lang nimma tanzt“ oder gar ein „Den kenn i übahaupt ned“. So geschehen bei der Herbstgebietstanzprobe des Bayerischen Waldgaues, zu der die Vereine D’Enzianbuam Lohberg, Ossabuam Lam, Stoarieda Ottenzell, Tannenecker Haibühl, D’Riedlstoana Arrach, Wochtstoana Hohenwarth, Regentaler Grafenwiesen, D’Waldlerbuam Kötzting und Pastritztaler Schafberg im Saal des Gasthauses Aschenbrenner zusammenkamen.

Für die neue Gebietsvortänzerin Martina Münsterer (zuständig für die Bezirke Bad Kötzting, Cham und Furth i. Wald) war es die zweite Tanzprobe unter ihrer Leitung. Sie freute sich besonders über die Anwesenheit von Musikant Karl Hartl, ihrem Amtsvorgänger und 2. Gauvorsitzenden Adolf Breu aus Grafenwiesen sowie Alois und Maria Maier, Bezirksvortänzer a.D. aus Furth i. Wald. Zusammen mit ihrem Tanzpartner Andreas Ammon führte sie die ausgewählten Tänze vor und erklärte sie, bevor sich dann die anderen Vortänzerpaare in die Tanzrunde einklinkten.

Der ursprünglich aus St. Johann/Tirol stammende „Fieberbrunner“ gefiel nicht nur durch das rhythmische Klatschen und Stampfen, sondern vor allem durch zwei Pfiffe während des Tanzens. Weiter ging es mit dem schwungvollen „Haxnschmeißer“ und der abwechslungsreichen Tanzfolge „Kikeriki – Bauernmadl – Neubayerisch“, die bekannt war und deswegen keine Schwierigkeit darstellte. Eher unbekannt war der „Postillion“, der einige Kondition erforderte und sich durch viele schnelle, stampfende Schritte des Tänzers auszeichnet. Als Tanz zu dritt wurde das „Spinnradl“ geprobt, bei dem der Tänzer einmal der linken und einmal der rechten Partnerin den Vorzug gibt. Und schließlich kamen auch die Fans der Zwiefachen nicht zu kurz beim „Pfeiferl“. Nach zweieinhalb Stunden eifrigen Übens, das mit viel Gelächter einherging, zeigte sich die Gebietsvortänzerin zufrieden mit dem Ergebnis der 36 Tanzbegeisterten.

Martina Münsterer wies noch auf das Volkstanztreffen 2017 hin, das am 29. April in Bayerisch Eisenstein stattfindet. Davor treffen sich die Vereine aber nochmals im Frühjahr zu einer weiteren Tanzprobe.

    (Text und Fotos Regina Pfeffer)