"Kathrein schließt Bass und Geigen ein" –
Eisenstoaner Blosmusi spielt zum Tanzabend auf.
Mit dem 25. November, dem Namenstag der heiligen
Katharina von Alexandria, beginnt traditionell die Zeit,
die der Einstimmung auf Weihnachten vorbehalten ist. Sie
war bis weit ins 20. Jahrhundert die zweite
festgeschriebene tanzfreie Zeit im Jahr nach der
Fastenzeit und Ostern. Im Volksmund sind Merksprüche wie
„Kathrein stellt den Tanz ein“ oder „Kathrein sperrt
Bass und Geigen ein“ überliefert. Alle diese Sprüchlein
weisen darauf hin, dass bald die staade Zeit beginnt und
Tanz und Lustbarkeit ein Ende haben.
In Anlehnung an das Martyrium der heiligen Katharina,
die der Legende nach gerädert werden sollte, standen an
ihrem Namenstag alle Räder still. So durfte auch nicht
im Kreis getanzt werden. Öffentliche Tanzveranstaltungen
waren regional unterschiedlich bis Heilig Abend oder
sogar bis Heilig Drei König untersagt. Die heilige
Katharina wird als eine Nothelferin verehrt. Zu den 14
Nothelfern gehören nur drei Frauen: „Margareta mit dem
Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das
sind die drei heiligen Madl.“
Der Bayerische Waldgau, tief in Traditionen verwurzelt
und ein Verfechter alten Brauchtums und traditioneller
Tanzkultur, lädt ein zu seinem Kathreintanz am Samstag,
19. November um 19.30 Uhr ins Gasthaus Aschenbrenner
nach Arrach. Bereits zum dritten Mal treten am letzten
Samstag vor dem ersten Advent die „D'Riedlstoana“ Arrach
als gastgebender Verein auf. Zünftig aufspielen wird
wiederum die „Eisenstoana Blosmusi“, eine 12-köpfige
Formation, die ganz ohne Verstärker auskommt. Volkstanz
soll leben und er lebt nur durch die Abwechslung und
Vielfalt. Darum stehen vor allem Boarische, Landler,
Schottisch, Walzer, Rheinländer, einfache und verzwickte
Zwiefache, Galopp, Dreher und spezielle Figurentänze auf
dem Programm. Letztere erfreuen sich großer Beliebtheit,
sie werden jedoch vorher angesagt. Der Veranstalter
betont, dass dieser Tanzabend für alle Freunde des
bayerischen Tanzes gilt, ob Einheimische, Ortsvereine,
Feriengäste und natürlich Trachtenvereine. Auch all
jene, die einfach gute Blasmusik hören, sind gern
gesehen. Es sollen die Geselligkeit und das Miteinander
in fröhlicher Runde gepflegt werden. Selbstverständlich
geben die Trachtler ihren Gästen gerne Anleitung zum
Mittanzen. Auf ein zahlreiches Erscheinen der Vereine
sowie zahlreicher Tanzwilliger aus nah und fern - ob im
boarischen Gwand oder Jeans - freuen sich die Arracher
Trachtler und der Bayerische Waldgau. |