April 14. April 2017

Kreuzigungsgruppe als Zeichen des Heiles

Am Karfreitag Kreuze zum Kolmstein getragen

 

Arrach/Kolmstein (mm) Das Kreuz, für den einen Torheit, für so manchen Ärgernis ist für Gläubige Zeichen des Heiles. Am Karfreitag wurde in einer Gemeinschaftsaktion von Kirche und Gemeinde in Kolmstein eine neue Kreuzigungsgruppe aufgestellt. In Anbetracht der Tatsache, dass "dem Kreuz" der Wind immer mehr ins Gesicht weht, dürfe man froh sein an öffentlichen Orten überhaupt noch ohne größere Proteste ein solches aufstellen zu dürfen, so Pfarrer Weber bei der Segnung der neuen Kreuze.

Neben der einstigen Flurkapelle am Kolmstein wurde 1906 die erste Kreuzigungsgruppe aufgestellt. Nachdem diese 1925 durch einen Sturm zerstört wurde, entstanden 1926 auf Initiative von Klara Wartner drei Holzkreuze. Daran wurden vier Blechfiguren, bemalt von den Stoiber Malern befestigt, am Mittleren Jesus und zu dessen Füßen seine Mutter Maria, links und rechts beiden Verbrecher (Dismas- der Gute und Gesmas - der Schlechte). Der Zahn der Zeit nagte am Holz und irgendwann fielen die Kreuze um. Jahre vergingen bis 1975 wieder drei hinkamen. Die Blechtafeln konnten, nachdem sie Robert Voithenleitner aus Kötzting restauriert hatte, zum Teil wieder verwendet werden. Am 1. Mai 1976 wurde die Gruppe vom damaligen Haibühler Pfarrer Max Heitzer eingeweiht.

Vierte Kreuzigungsgruppe für Kolmstein
Mehr als 50 Jahre später fanden sich mit Hermann und Anneliese Zapf Spender für die vierten Kreuze am Kolmstein. Die Lärchenholz-Exemplare (2 x 4,5 Meter und 1 x 5,5 Meter, gestaltet von Max Aschenbrenner) wurden am Karfreitag im Rahmen einer Prozession entlang des Kreuzweges hochgetragen. Sämtliche Traditionsvereine der Gemeinde Arrach, angefangen bei den drei Trachtenvereinen D´Riedlstoana, Tannenecker und Stoarieda, den Feuerwehren Haibühl-Ottenzell und Arrach bis hin zu den Berghof Schützen, den Haibühler Schützen und der Reservistenkameradschaft beteiligten sich an dieser Aktion. Mitglieder des Frauenbundes sowie weitere Gläubige schlossen sich ebenfalls an. Beim Hochtragen wurde viermal zum Kreuzwegbeten Halt gemacht. Oben angekommen betete Pfarrer Franz Weber, der auch das Vorbeten unterwegs übernommen hatte, im Kolmsteiner Kircherl mit einem Teil der Gläubigen Rosenkranz. Draußen wurden die Kreuze aufgerichtet und die Blechtafeln, welche Gerlinde Traurig passend bemalt hatte, angebracht.

Segnung
Stabil in den Halterungen (angebracht von Bauhofmitarbeitern des Luftkurortes) fixiert stehen die Kreuze nun da. Eingehend auf diese Tatsache betrachtete Pfarrer Weber im Rahmen der anschließenden Segensandacht, die musikalisch von Gemeinschaftschor Haibühl-Hohenwarth gestaltet wurde, die Möglichkeiten, wie Leute, die in die Nähe der Kreuze kommen, reagieren. Er versicherte, dass für all diejenigen, die offen dafür sind, eine heilende Kraft von den Kreuzen ausgehe. Als Bürgermeister Sepp Schmid, nachdem das Segensgebet gesprochen war, ebenfalls das Wort an die Versammelten richtete, zeigte er sich erfreut über die enorme Beteiligung an der Gemeinschaftsaktion zwischen "Don Camillo und Peppone", wie er die Kombination zwischen Pfarrei und Gemeinde scherzhaft nannte. Er nutzte die Gelegenheit sich bei allen für's mitgehen zu bedanken. Sein besonderer Dank galt Hermann und Anneliese Zapf, durch deren Spendenbereitschaft eine Erneuerung der Kreuze möglich wurde, ebenso wie Gerlinde Traurig, deren gestalterische Fähigkeiten die Figuren in frischen Farben erstrahlen lassen.
 

   

 

Bilder (Fotos: Münsterer)

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