Arracher Maibaum in Weiß-Blau Beim Aufstellen
packten Trachtler und Feuerwehr mit an.
Ein Stück bayerische Tradition in weiß-blau
geschnürt grüßt seit Mittwoch in Arrach in den Himmel. Am
Mittag des Maifeiertages wurde der erste von drei großen
Maibäumen in der Gemeinde aufgestellt.
Der widrigen Witterung zum Trotz hatten sich
bei leichtem Nieselregen zahlreiche Urlaubsgäste und
einheimische Besucher, die von dem Brauchtum angezogen
wurden, im Zentrum von Arrach versammelt. Seit vielen Jahren
nimmt sich dieser schönen Tradition der örtliche
Trachtenverein D’Riedlstoana und die FFW Arrach an. Der
Einzug des Maibaumes und der beiden Vereine, die mit starken
Abordnungen neben dem Baum her gingen, erfolgte von der
Bärwurzerei Drexler aus mit flotten Blasmusikklängen der
Blaskapelle Lamer Winkel unter der Leitung von Andi
Klingseisen. Das Pferdegespann von Michael Berlinger, Jürgen
Meindl und Gerhard Aschenbrenner transportierte Baum und
Gipfelbaum zum Aufstellungsort in der Dorfmitte. Der im
letzten Jahr noch „grüner“ (frischer, naturbelassener) Baum
glänzte in diesem Jahr mit seinem neuen weiß-blauen
Anstrich. Stifter der 23 Meter hohen Fichte war Hans Liebl
(„Schoasta Huis“) aus Arrach. Das Gipfelbäumchen kam diesmal
von Helmut Aschenbrenner. Der Versuch listiger Maibaumdiebe,
die versuchten, das gute Stück in ihren Besitz zu bringen,
scheiterte durch eine lückenlose und vorbildliche Bewachung
des Baumes an seinem geheimen Aufbewahrungsort. Unter der
kundigen Anleitung von Hubert Klingseisen und
Riedlstoana-Boss Thomas Brandl sowie mittels Muskelkraft
vieler kräftiger Helfer aus den Reihen der beiden Vereine
ging es dann frisch ans Werk. Mit viel Hau-Ruck ging es für
den Maibaum Zentimeter für Zentimeter, angeschoben von den „Schwaiberln“
nach oben, bis er in seiner vollen Länge in der Senkrechten
stand. Vorsorglich hatte man eine Seilwinde zur Sicherung
eingesetzt. Bei Blasmusik wurde auch dieses Mal der Moment,
an dem der Baum letztlich in die Sockelhalterung „schnappt“
sehnlichst erwartet und mit Beifall sowie einem schmissigen
Marsch der Musikkapelle honoriert.
Mit viel Beifall bedacht wurden auch die
Tanzeinlagen der Kinder- und Jugendtanzgruppe der
Riedlstoana, die allerliebst anzusehen waren. Angeleitet von
Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner wurde von ihnen der
„Tritt o“, „Hans bleib do“ und die „Sternpolka“ zum Besten
gegeben. Die passende Musik dazu kam von Dominik Gabler auf
seiner Steirischen. Natürlich durfte auch wieder das
Maibaumkraxeln der Kinder nicht fehlen, die sich
(unterstützt durch die Hilfe von Erwachsenen) die
aufgehängten Würste und Süßwaren herunterholten. Jung und
Alt hatten ihre Freude im Klausenhof, wo der Trachtenverein
mit Kaffee, Kuchen und Brotzeiten für die Bewirtung der
Gäste sorgte. Stolz steht der Baum gleichsam als
Visitenkarte in der Mitte des Dorfes und erzählt vom
Gemeinsinn und Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Schön
geschmückt zeigt er sich mit den Zunftzeichen der
ortsansässigen Handwerker, mit dem Wappen der Gemeinde, dem
Bild der Dorfkapelle und dem Emblem der beiden Vereine.
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