Es war ein Festtag für das ganze Dorf. Auch in Arrach war es
wettermäßig nicht ganz sicher, ob das Maibaum-Aufstellen
klappt oder nicht. Doch die Witterung passte und die
„Bayerisch-Böhmischen“ spielten beim Einzug des 26 Meter
langen Baumes von der Bärwurzerei Drexler her, gefolgt von
den Vereinsabordnungen, frisch auf. Die Pferdegespanne von
Gerhard Aschenbrenner und Jürgen Meindl transportierten Baum
und Gipfelbaum.
Dank vieler fleißiger und geschickter Hände aus den
Trachtler- und Feuerwehrreihen hat der Maibaum in der
Arracher Dorfmitte wieder seinen Platz gefunden. Seit vielen
Jahren nimmt sich dieser schönen Tradition, die unübersehbar
zur Dorfverschönerung beiträgt, der örtliche Trachtenverein
D’Riedlstoana und die FFW Arrach an. Stifter der Fichte war
vor einigen Jahren Hans Liebl („Schoasta Huis“) aus Arrach.
Das Gipfelbäumchen kam diesmal aus dem Garten von Thomas
Brandl. Der Versuch listiger Maibaumdiebe, die versuchten,
das gute Stück in ihren Besitz zu bringen, scheiterte durch
eine lückenlose und vorbildliche Bewachung des Baumes an
seinem bestens gesicherten Aufbewahrungsort. Gründend auf
die geltenden Maibaum-Vorschriften wird der Baum heuer zum
letzten Mal aufgestellt. Dann ist es wieder Zeit für einen
neuen, „grünen“ Baum.
Mit einer überzeugend großen Mannschaft
haben beide Vereine gezeigt, dass die Brauchtumspflege in
Arrach lebt, als sie die weiß-blau bemalte Fichte in rund
einstündiger Arbeit unter der Leitung von Thomas Brandl und
Hubert Klingseisen mit purer Manneskraft aufstellten.
Schließlich konnte der Baumriese an seinem angestammten
Platz fest verankert werden. Natürlich durfte auch wieder
das Maibaumkraxeln der Kinder nicht fehlen, die sich
(unterstützt durch die Hilfe von Erwachsenen) die
aufgehängten Würste herunterholten.
Noch ausgiebig wurde bei kühlem Bier, Kaffee und Kuchen im
und vor dem Klausenhof (geschützt durch die eilends
herbeigebrachte Zeltüberdachung) gefeiert. Die
prognostizierten Regenschauer kamen erst nach erfolgter
Aufstellung des Baumes. Riedlstoana-Vorsitzender Thomas
Brandl meinte in seinen Begrüßungsworten, der Verein wolle
damit nach der harten und entbehrungsreichen Corona-Zeit ein
untrügliches Zeichen setzen, dass es trotz Pandemie
weitergehe. Weiter dankte er den Gästen für ihr Interesse am
Verein und dessen alten Traditionen.
|