Sonntag 1. Mai 2022
... endlich wieder Maibaum aufstellen!


 


Arracher Maibaum trotzt dem Wetter
Beim Aufstellen packten Trachtler und Feuerwehr mit an.

 
Es war ein Festtag für das ganze Dorf. Auch in Arrach war es wettermäßig nicht ganz sicher, ob das Maibaum-Aufstellen klappt oder nicht. Doch die Witterung passte und die „Bayerisch-Böhmischen“ spielten beim Einzug des 26 Meter langen Baumes von der Bärwurzerei Drexler her, gefolgt von den Vereinsabordnungen, frisch auf. Die Pferdegespanne von Gerhard Aschenbrenner und Jürgen Meindl transportierten Baum und Gipfelbaum.

Dank vieler fleißiger und geschickter Hände aus den Trachtler- und Feuerwehrreihen hat der Maibaum in der Arracher Dorfmitte wieder seinen Platz gefunden. Seit vielen Jahren nimmt sich dieser schönen Tradition, die unübersehbar zur Dorfverschönerung beiträgt, der örtliche Trachtenverein D’Riedlstoana und die FFW Arrach an. Stifter der Fichte war vor einigen Jahren Hans Liebl („Schoasta Huis“) aus Arrach. Das Gipfelbäumchen kam diesmal aus dem Garten von Thomas Brandl. Der Versuch listiger Maibaumdiebe, die versuchten, das gute Stück in ihren Besitz zu bringen, scheiterte durch eine lückenlose und vorbildliche Bewachung des Baumes an seinem bestens gesicherten Aufbewahrungsort. Gründend auf die geltenden Maibaum-Vorschriften wird der Baum heuer zum letzten Mal aufgestellt. Dann ist es wieder Zeit für einen neuen, „grünen“ Baum.

Mit einer überzeugend großen Mannschaft haben beide Vereine gezeigt, dass die Brauchtumspflege in Arrach lebt, als sie die weiß-blau bemalte Fichte in rund einstündiger Arbeit unter der Leitung von Thomas Brandl und Hubert Klingseisen mit purer Manneskraft aufstellten. Schließlich konnte der Baumriese an seinem angestammten Platz fest verankert werden. Natürlich durfte auch wieder das Maibaumkraxeln der Kinder nicht fehlen, die sich (unterstützt durch die Hilfe von Erwachsenen) die aufgehängten Würste herunterholten.

Noch ausgiebig wurde bei kühlem Bier, Kaffee und Kuchen im und vor dem Klausenhof (geschützt durch die eilends herbeigebrachte Zeltüberdachung) gefeiert. Die prognostizierten Regenschauer kamen erst nach erfolgter Aufstellung des Baumes. Riedlstoana-Vorsitzender Thomas Brandl meinte in seinen Begrüßungsworten, der Verein wolle damit nach der harten und entbehrungsreichen Corona-Zeit ein untrügliches Zeichen setzen, dass es trotz Pandemie weitergehe. Weiter dankte er den Gästen für ihr Interesse am Verein und dessen alten Traditionen.