Schönheit volkstümlichen Tanzes erlebt
„Eisenstoana
Blosmusi“ gab den musikalischen Ton an beim Kathreintanz im
Wirts-Saal in Arrach – D'Riedlstoana Arrach und Bayerischer
Waldgau luden zum fünften Mal ein
Ein Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und Kultur ist der
Kathreintanz des Bayerischen Waldgaues, der immer mehr
Tanzbegeisterte ins Gasthaus Aschenbrenner nach Arrach
lockt. Der Gedenktag der heiligen Katharina von Alexandrien
(25. November) ist das letzte Heiligenfest vor dem Advent,
soll an ihr Schicksal erinnern und läutet die Zeit der Buße
und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest ein. Überliefert
gilt ab da ein Tanzverbot bis zum 6. Januar. 130 Besucher
nutzten diese letzte Gelegenheit zum Tanz in diesem Jahr,
denn nach altem Brauch stellt „Kathrein den Tanz ein“. Ein
voller Erfolg, der hoffen lässt, denn die Besucherzahl
steigt alljährlich an.
„D’Riedlstoana“ Arrach waren zum fünften Mal Veranstalter
dieses geselligen Abends im Wirts-Saal. Die „Eisenstoana
Blosmusi“ begleitete den Abend musikalisch. Für die
15-köpfige Formation unter der Leitung von Andreas Jungwirt
hieß Gaukassier und Tuba-Spieler Heinz Feigl die Gäste
willkommen. Er wünschte einen schönen Abend und tanzfreudige
Stunden. Riedlstoana-Boss Thomas Brandl begrüßte die
Gauvorstandschaft unter Vorsitzenden Andreas Tax, alle
Trachtenvereine aus nah und fern, eine größere Abordnung der
Oberpfälzer Volkstanzfreunde unter Landkreisbeauftragtem
Johann Ederer, die Gesamtbevölkerung, sehr viele jugendliche
Besucher und natürlich die Kapelle. „Tanzt fleißig, so dass
die Musik zum Schwitzen kommt und euch nicht langweilig
wird“, meinte Brandl humorvoll.
Dieser Aufforderung kamen die Anwesenden während der
nächsten knapp fünf Stunden ausreichend nach. Fleißig waren
die Tanzpaare auf der Tanzfläche zu den beschwingten,
fröhlich-routinierten Klängen der Blasmusik. Auf dem
Tanzprogramm stand zu Beginn der Auftanz, den
Gauvolkstanzreferent Eugen Sterl mit Gattin Lisbeth
anführte. Aber auch Polka, Walzer, Landler, Boarische,
Rheinländer, Märsche, die beliebten Zwiefachen sowie
einfache Figurentänze wechselten sich ab, so dass jeder
mittanzen konnte. Das schöne am Volkstanz ist, dass sich
auch Einsteiger in den Schrittmustern und bei den Drehungen
schnell zurechtfinden. Wer noch etwas zögerte, den
motivierten die Trachtler vor Ort. Und wer gerade eine
Tanzpause brauchte, betrachtete das wirbelnde Geschehen auf
dem Tanzparkett, sprach der Speisekarte des Wirtes zu oder
beteiligte sich an der regen Unterhaltung am Tisch.
Es herrschte eine überaus gute und fröhliche Stimmung im
Saal. Zum Bedauern vieler Besucher kündigte die Blasmusik
gegen Mitternacht die letzte Tanzrunde an, denn der sich
anschließende Volkstrauertag gehört ebenfalls zu den stillen
Tagen mit Tanzverbot. Der harmonische Tanzabend endete
traditionsgemäße mit dem „Fuhrmann-Marsch“.
Text und
Fotos: Regina Pfeffer |